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47 Grad – beim RSG geht es heiß her!

Der Adrenalinkick von der Überwindung, sich in die Büttgener Radbahn zu stürzen, hält auch ein paar Tage danach noch an. Was für ein Erlebnis! Es hat so einen Spaß gemacht über die Bretter zu jagen, sich mit hoher Geschwindigkeit in die Steilkurve zu legen und im Windschatten der Mitfahrenden in einen regelrechten Geschwindigkeitsrausch zu geraten. Das müssen wir wiederholen!!!

Aber der Reihe nach: Der VFL Büttgen hat ein kostenloses Probetraining auf der Bahn mit einer Einführung angeboten, bei der man langsam an das Bahnfahren herangeführt wird. Dieses Angebot konnten wir uns als RSG Gelderland nicht entgehen lassen und so fanden sich 5 Wagemutige (Bastian, Julia, Micha, Mohamed und Norbert) und ein Fotograf (Frank) in Büttgen ein.

Die Büttgener Radsporthalle ist deutschlandweit eine von vier überdachten Radrennbahnen mit einem Holzboden. Weitere gibt es in Berlin, Augsburg und Frankfurt/Oder. Für viele Fahrer sind die beiden Kurven der Büttgener Bahn eine echte Herausforderung. Sie zählen zu den steilsten der Welt (bis zu 47°) Es werden auf der 250m langen und 6m breiten Bahn Geschwindigkeiten von über 60 km/h erreicht.

Auf der Bahn wird mit einem speziellen Bahnrad, einem Fixie mit starrer Hinterradnabe (ohne Gangschaltung, Freilauf und Bremse) gefahren. Das Rad konnte an dem Abend kostenlos ausgeliehen werden. Nach einer kurzen Einführung ging es von der Theorie in die Praxis über. Interessant ist, dass auf der Bahn Schlauchreifen mit bis zu 14 Bar gefahren werden. Auch ist die Geometrie eines Bahnrades anders als von einem Straßenrad. So sorgt das höher gelegte Tretlager für mehr Spielraum, damit man in den steilen Kurven nicht aufsetzt. Der fehlende Freilauf ist zunächst erst mal gewöhnungsbedürftig. Es bedurfte so einige Runden im sogenannten Azur, das ist der noch ebenerdige Kreis bevor es in die Schräge der Bahn geht, bis genug Mut und Geschwindigkeit vorhanden ist, um in die Schräge der Steilkurve zu gehen und erste Runden auf der eigentlichen Bahn zu drehen. Der Mut wurde belohnt, denn alle Teilnehmenden schafften es, in dem Oval Ihre Runden zu drehen und bekamen am Ende des Tages das Grinsen kaum aus dem Gesicht.

Vielen Dank an den fleißigen Fotografen Frank, der so wunderbar auf dem Boden rumgerobbt ist um die besten Posen und aufgeregten Gesichter einzufangen.